Wintersalat + selbstgebackenes Brot


Nun ist es schon wieder eine Woche alt, das neue Jahr. Seid ihr gut reingekommen? Habt ihr einen fulminanten Start hingelegt? Und habt ihr gute Vorsätze? Ich habe es bisher langsam angehen lassen und einfach nur gemacht, wozu ich Lust hatte. Vorsätze habe ich eigentlich keine, aber nur deshalb, weil ich mir sowieso ständig neue Dinge vornehme und dann versuche, sie möglichst gut umzusetzen. Einen Wunsch an mich selbst habe ich für 2014 aber – mehr reisen. Was letztes Jahr nicht möglich war, soll in diesem Jahr unbedingt mehrfach in die Tat umgesetzt werden. Viele, kleine Städtereisen (noch diesen Monat geht es für den Liebsten und mich nach Köln, wo wir uns übrigens im März vor zehn Jahren im Landschulheim ineinander verguckt haben, haaaach...) und eine Reise im April sind schon geplant bzw. gebucht. Alle paar Wochen ein Highlight, auf das ich mich freuen kann und das mir gut tut – das nehme ich mir fest vor. Außerdem: mehr Salat. Und zwar Salat von der Sorte, für die man ein Weilchen voller Vorfreude in der Küche steht und verschiedene Zutaten klein schneidet, Gemüse röstet, Nüsse karamellisiert – so eine richtige Salat-Liebelei eben. Kommt bei uns wegen dem höheren Zeitaufwand eher weniger häufig auf den Tisch, ist aber eigentlich viel zu gut, um das nicht zu ändern. Und die größten Liebeleien zeige ich euch dann von Zeit zu Zeit hier, wie diesen Wintersalat mit geröstetem Fenchel, Orangenfilets, roten Zwiebeln, Cranberries, karamellisierten Walnüssen und gebackenem Ziegenkäse.

Wintersalat
Feldsalat mit geröstetem Fenchel, Orangenfilets, roten Zwiebeln,
Cranberries, karamellisierten Walnüssen und gebackenem Ziegenkäse

Zutaten für zwei Personen als Hauptspeise oder vier Personen als Vorspeise
200 g Feldsalat (sehr gründlich geputzt und abgetropft)
zwei Fenchelknollen
zwei Orangen
eine halbe rote Zwiebel
eine kleine Hand voll Cranberries
eine Hand voll Walnüsse (grob gehackt)
vier bis acht Scheiben Ziegenkäserolle
vier kleine Knoblauchzehen
Honig
Olivenöl
Thymian
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
Ahornsirup
Balsamico-Essig
Sonnenblumenöl
Senf
evtl. Kresse

Den Backofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Fenchelknollen vom Strunk und Grün befreien und in grobe Streifen schneiden. Die Streifen mit drei geschälten und angedrückten Knoblauchzehen in einer Auflaufform verteilen, mit einem Esslöffel Olivenöl, Salz, Pfeffer und Thymian marinieren und für 30 bis 40 Minuten im Ofen rösten, bis der Fenchel weich ist und hellbraune Stellen bekommt. 

In der Zwischenzeit die Orangen filetieren (das geht so) und in kleine Stücke schneiden, dabei den Saft auffangen. Die halbe Zwiebel noch mal halbieren und in sehr feine Streifen schneiden. Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett etwa zwei bis drei Minuten anrösten und dann mit einem Teelöffel Ahornsirup ablöschen. Wenn alle Nüsse umhüllt sind, aus der heißen Pfanne nehmen. Wer keinen Ahornsirup zur Hand hat, röstet die Nüsse einfach ohne.

Aus drei Esslöffeln Orangensaft, zwei Esslöffeln Sonnenblumenöl, zwei Esslöffeln Balsamico-Essig, einer fein gehackten Knoblauchzehe und einem Teelöffel Senf das Dressing zusammenrühren, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken und den Feldsalat damit (kurz vor dem Servieren) in einer großen Schüssel ordentlich vermischen.

Die Ziegenkäsescheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit ein paar Tropfen Honig, einem kleinen Zweig Thymian und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und sobald der Fenchel fertig ist auf der obersten Schiene des Ofens mit zugeschaltener Grillfunktion backen, bis er weich und leicht hellbraun wird – das dauert etwa drei bis fünf Minuten, behaltet den Käse gut im Auge.

In der Zwischenzeit den Salat auf Tellern anrichten und mit allen vorbereiteten Zutaten hübsch garnieren. Selbstverständlich schmeckt der Salat auch, wenn alle Zutaten in einer Schüssel vermischt werden. Wer möchte, streut zum Schluss noch etwas Kresse über seinen Teller und serviert den Salat mit frischem Brot.


Eine perfekte Salat-Liebelei funktioniert meiner Meinung nach so: Je nach Saison einen Basissalat wie zum Beispiel Feldsalat, Pflücksalat, Kopfsalat oder Rucola. Ein paar gesunde, vitaminreiche und bunte Extras, wie zum Beispiel Gurke, Avocado, Tomate, Paprika, Möhren, rote Zwiebeln. Auf jeden Fall ein bisschen was knuspriges wie verschiedene Nüsse, Pinienkerne, Leinsamen, vielleicht Apfelstücke. Ein wenig Süße von zum Beispiel Cranberries, Trauben, Orangen oder ähnlichem. Etwas cremigen Ziegenkäse oder Feta und zum Schluss ein paar Proteine in Form von zum Beispiel Hähnchenfilet, Steakstreifen oder Garnelen – natürlich nicht immer alles auf einmal, aber zwei bis drei dieser Kategorien sind bei mir in jedem Salat enthalten, so ess ich nämlich gerne Salat. Was ich außerdem zu Salat (und auch sonst eigentlich immer) liebe? Kohlenhydrate! Ein frisches Vollkornbrot, Baguette oder Ciabatta mit etwas Butter, Fleur de Sel und Kresse – mmmmhhhh! Zum Wintersalat habe ich mal wieder selbst gebacken, nämlich ein Dinkelbrot.

Dinkelbrot mit Nüssen und Körnern
Abwandlung des Rezepts, das Rebecca für die Sweet Paul 3/2013 entwickelte

Zutaten für eine Kastenform
500 g Dinkelmehl
450 ml lauwarmes Wasser
ein Teelöffel Honig
ein Würfel Hefe
100 g gehackte oder gehobelte Mandeln
50 g Getreidemischung (ganze Körner)
50 g Walnüsse (grob gehackt)
50 g Sonnenblumenkerne
ein Esslöffel Leinsamen
zwei Teelöffel Salz
30 g Balsamico-Essig (ich habe roten genommen)
Butter für die Form
etwas Mehl für die Form

Anmerkung: Da ich öfter mal ein Brot backe und es gerne kernig mag, habe ich sowieso immer alle Nuss- und Kornsorten zuhause im Vorratsschrank. Wer es erst Mal ausprobieren möchte und nicht so viele verschiedene Sorten kaufen möchte, kann sich auch einfach auf zwei bis drei Sorten (zum Beispiel Walnuss + Mandel) beschränken und die Menge entsprechend angleichen. Man kann außerdem einen Teil des Mehls zum Beispiel durch Dinkel- oder Roggenvollkornmehl ersetzen.

Die Hefe mit dem Honig im Wasser auflösen, zum Mehl geben und mit einer Gabel vermengen. Alle anderen Zutaten dazugeben und mit den Knethaken des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine etwa fünf Minuten gut verkneten. Eine Kastenform gut mit Butter einfetten, mehlieren und den Teig hineinfüllen.

Die Form in den kalten Backofen stellen, den Ofen auf 200° C (Ober- und Unterhitze) heizen und 40 Minuten backen. Das Brot aus der Kastenform lösen und weitere 15 - 20 Minuten backen. Das Brot ist fertig, wenn es sich hohl anhört, wenn man auf die Unterseite klopft. 



Habt ihr noch weitere, einfache Brotrezepte für mich? Gerne mit hohem Kornanteil. Ich würde mich freuen!

Habt es schön!
Nadine

Labels: , , ,