Da ist er wieder: der Valentinstag. Von den einen sehnsüchtig erwartet, von den anderen als Teufelsbrut der Blumen- und Schokoladenindustrie verhasst. Mir ist der Tag herzlich egal. Aber ich tendiere doch eher leicht zur Valentinstag-Verfechtergruppe. Ich mag den Gedanken, dass heute alle ihren Lieben eine Freude machen. Selbstverständlich aber nur dann, wenn der Rest des Jahres auch die eine oder andere nette Überraschung bereit hält. Hier freut sich zum Beispiel der Liebste darüber, wenn ich morgens unerwartet alleine einkaufen gehe und er noch ein oder zwei Stündchen länger liegen bleiben kann.
Oder wenn ich ausnahmsweise nicht nur die Spülmaschine ein- und ausräume
und das Spülgeschirr demonstrativ einfach fein säuberlich aufgetürmt
stehen lasse, sondern es selbst spüle. Dass er ein Mann ist, der nicht
erwartet, dass ich mich alleine um den Haushalt zu kümmern habe und der
zum Beispiel selbstständig und regelmäßig die Waschmaschine betätigt,
macht mich wiederum ganz schön happy. Und wenn (so wie heute) morgens
ein kleiner Liebesbrief auf meiner Tastatur liegt, den der Liebste trotz
eingegipster Schreibhand mit selbiger geschrieben hat, dann hüpft mein
Herzchen auch.
Wir verstehen es also, uns ab und zu gegenseitig eine kleine Freude zu machen. Egal, ob nun Valentinstag ist oder nicht. Ganz schön viel Freude machen im übrigen auch diese kleinen Zimtknoten – erst beim Teig kneten, dann beim zusehen, wie der Teig seine Größe verdoppelt, dann beim Duft-einatmen während sie im Ofen goldbraun backen und zum Schluss, wenn man reinbeißt. Dank der Butter im Teig werden die Knoten nämlich schön weich und dank der Teigmenge kann man ganz schön vielen Menschen zeigen, wie gerne man sie hat. Dem Mann, der Mama, der Freundin, dem Schwiegerpapa, dem Postboten – für jeden ist eins da.
Zimtknoten
Zutaten für ca. zehn Stück
100 ml Milch
ein halber Würfel Hefe
260 g Mehl + etwas für die Arbeitsfläche
25 g weißer Zucker
eine Prise Salz
ein Ei
50 g weiche Butter + drei großzügige Esslöffel für die Füllung
drei gehäufte Teelöffel brauner Zucker
ein gehäufter Teelöffel Zimt
Für den Zuckerguss:
etwa drei gehäufte Teelöffel Puderzucker
zwei Teelöffel Milch
optional ein Teelöffel Ahornsirup
Die Milch leicht erwärmen, die Hefe hineinbröckeln und unter Rühren
auflösen. Das Mehl, den Zucker, das Salz und das Ei in eine Schüssel
geben und die Hefemilch dazugießen. Mit den Knethaken des Handrührgeräts
kurz verkneten. Dann die Butter in Flöckchen einkneten. Wenn der Teig
sich zu einer glatten, geschmeidigen Kugel formt, ca. drei Minuten
weiterkneten. Die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem
warmen Ort (zum Beispiel auf der Heizung oder im warmen Wasserbad) ca.
40 Minuten gehen lassen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit einem
Nudelholz möglichst dünn zu einem Rechteck ausrollen und mit der weichen
Butter einpinseln. Den braunen Zucker mit dem Zimt vermischen und
gleichmäßig auf der Butter verteilen. Den Teig nun wie einen Brief von
der längeren Seite zwei Mal übereinander klappen (wie das mit dem Brief gemeint ist, sieht man hier bei Berliner Küche auf dem ersten Foto ganz gut)
und von der kürzeren Seite aus in etwa einen Zentimeter breite Streifen
schneiden. Jeweils zwei Streifen miteinander zu einer Kordel verdrehen,
einen Knoten machen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech
legen. Zum Schluss mit einem Geschirrhandtuch abdecken und weitere 40
Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze)
vorheizen und die Knoten dann für ca. 13 Minuten backen. Den Puderzucker, die Milch und evtl.
den Ahornsirup zu einem Guss verrühren und die Knoten vor dem Servieren damit beträufeln – fertig!
Ganz egal, wie ihr es haltet: ich wünsche euch jedenfalls einen ganz
wunderbaren Valentinstag mit einem Menschen, der euch wichtig ist.
Egal, ob ihr zusammen leidenschaftlich den heutigen Tag verabscheut oder
ob ihr mit Herzchenaugen heute Abend ein Candle-Light-Dinner zusammen genießt.
Habt es schön!
Nadine
Tortenplatte: Casa di Falcone*
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