Schnelles Erdbeer-Rhabarber-Kompott mit Holunderblütensirup {Allround-Talent für schnelle Desserts, als Törtchenfüllung, als Basis für Crumbles, zum solo naschen...}

Holunderblütensirup selbst machen

Habt ihr ihn auch kurz vorbeihuschen sehen? Diesen Sommer, von dem plötzlich alle geredet haben?! Eine kleine Diva ist das, zeigt sich kurz, haut wieder ab und setzt uns die Dauerregensendung vor die Nase, obwohl er doch einen Drei-Monats-Vertrag unterschrieben hat. Naja, was soll´s? So eine Holunderblütenlimo schmeckt auch, wenn der Regen auf´s Dachfenster prasselt...

Holunderblütensirup selbst machen

Den Holunderblütensirup habe ich schon vor einem Weilchen mit meiner Mama gekocht und exklusiv für euch haben wir ein paar Pannen beim kochen eingebaut. Ihr wisst schon: damit ich euch hier nicht nur erzähle, wie toll der schmeckt, weil das kann ja jeder. Nein, meine Mama und ich, wir haben da mal eine enorme Menge im Zehn-Liter-Top angesetzt. So viel, dass der Zehn-Liter-Topf bis drei Zentimeter unter den Rand gefüllt war. Klappte alles ganz gut, bis wir im Rezept beim Punkt "Zitronensäure zum Sirup geben" ankamen. Gelesen, getan, bereut. Die Zitronensäure brachte das Fass wortwörtlich zum überlaufen und die brodelnde Flüssigkeit hörte nicht auf mein hysterisches "NEIN, NEIN, NEIN, NEEEEIN!" und ergoss sich einfach so sprudelnd über den Herd. Mist! Auf dem heißen Herd brodelte das geschätzt 500° C heiße Zuckerwasser munter weiter und erfüllte die Küche meiner Eltern mit Rauch.

Holunderblütensirup selbst machen

Ich schaute mir das Spektakel immer noch recht fassungslos an und der Feuermelder gab nun hochmotiviert auch seinen Senf dazu. Das widerum konnte natürlich der Hund meiner Eltern nicht auf sich sitzen lassen und er bellte besorgt im Takt des Feuermelders. So! Nun wisst ihr, wie man es NICHT machen soll. Allerdings lebe ich ja nach dem Motto 'Alles ist für irgendetwas gut' und so habe ich nach den ersten Schreckmomenten gelernt, dass es Ceran-Kochfeld-Schaber gibt, mit denen man sogar eingebrannten Zucker vom Kochfeld bekommt. Man lernt ja nie aus... Zum Schluss hat Mami den Sirup in hübsche Fläschchen abgefüllt, ihnen jeweils einen hübschen selbstgemacht-Aufkleber aus dem Marmeladen-Sticker-Sortiment von Eine der Guten* verpasst und alle, die diesen Post nicht lesen, werden niemals von der abenteuerlichen Produktion erfahren. Ende gut, alles gut!

Frische Erdbeeren

Weitaus weniger abenteuerlich, im Vergleich fast schon gähnend langweilig war dann die Herstellung meines Erdbeer-Rhabarber-Kompotts mit besagtem Holunderblütensirup. Beim Erdbeer-Häuschen die allerschönsten Erdbeeren und Rhabarberstangen aussuchen, waschen, kleinschneiden, mit Vanillezucker bestreuen und Sirup darübergeben, in den Ofen damit – fertig!

Erdbeer-Rhabarber-Kompott

Ich habe einen ordentlichen Klecks Kompott auf Naturjoghurt serviert und mit Baiser-Krümelchen bestreut – perfekter Süßigkeitenersatz. Man kann damit zum Beispiel auch kleine Tartelettes füllen (Basis-Rezept für die Tartelettes) oder einfach ein paar Streusel darüber verteilen und es als Crumble (Streuselrezept) servieren. Der Rest, der bei mir noch übrig ist, wandert heute mit mir ins Büro und wird pur vernascht.

Erdbeer-Rhabarber-Kompott

Schnelles Erdbeer-Rhabarber-Kompott mit Holunderblütensirup

Zutaten für zwei kleine Gläser
300 g Erdbeeren
drei Stangen Rhabarber
ein gehäufter Teelöffel Bourbon Vanillezucker
drei Esslöffel Holunderblütensirup

Den Backofen auf 200° C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Erdbeeren waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Den Rhabarber waschen und ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden. Alles zusammen mit dem Vanillezucker und dem Sirup vermischen, in eine kleine Auflaufform füllen und etwa 30 Minuten backen, bis der Rhabarber weich ist und leicht zerfällt. In (kochend) heiß ausgepülte Gläser füllen, heiß verschließen und innerhalb weniger Tage aufessen. In der Zwischenzeit kühl lagern.

Erdbeer-Rhabarber-Kompott




Ist euch eigentlich mein neuer Holz-Untergrund aufgefallen, den ich seit geraumer Zeit auf ALLEN Fotos benutze? Den hat mir Goldstück-Vera (MERCIII!) geliehen und aus Angst, dass sie ihn bald zurück haben möchte, muss ich ihn jetzt JEDES MAL benutzen, wenn ich Fotos mache. Das versteht ihr, oder? Ich muss jetzt auch mal loswerden, dass Vera mein absolutes Vorbild in Sachen Post-Konzept ist. Für jeden einzelnen Post stellt sie liebevoll die passendes Props zusammen, kauft ein passendes Geschirrhandtuch, passendes Geschirr, pinselt evtl. sogar einen neuen Untergrund an – ich sitze bei jedem neuen Post mit riesigen Augen vor dem Bildschirm und beneide sie insgeheim ein kleines bisschen. Ich mache mir nämlich auch vor jedem Post Gedanken, wie ich meine Models präsentiere und irgendwie läuft es bei mir trotzdem immer auf dasselbe raus. Aber ich habe nun beschlossen, dass das auch ein Konzept ist: ganzheitlich rustikale Anmutung mit Holz und wahlweise weißer Serviette oder Sackleinen nenne ich das. Ach, und wo wir gerade beim immer wieder benutzen Holz-Untergrund waren. Habt ihr Interesse, dass ich euch mal einen Post über Untergründe, Props und das Kamera-Equipment, das ich nutze, aufbereite? Ich bekomme echt viele Mails mit Fragen nach meiner Kamera, meinen Objektiven und Untergründen. Soll ich einfach mal drüber schreiben? Lasst hören – ich bin gespannt!

Habt es schön!
Nadine

P.S.: Das Sirup-Rezept trage ich nach, das muss ich erst noch bei Mama besorgen.


Hübsche Aufkleber für Marmelade: Eine der Guten* (Es gibt unterschiedliche Designs, eines hübscher als das andere...) 
Bügelflaschen und Weck-Gläser: Gläser und Flaschen*
Emaille-Geschirr: LIV Emaille
Hübscher, weißer Stuhl im Hintergrund: Home 24


*Link zu meinen Sponsoren/Werbung

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